Festprogramm 2023

Interview mit dem Musiker-König

„Er ist ein Musiker!“ Dieser erste Jubelgesang war vom gesamten Orchesterverein Freckenhorst bei dem traditionellen Thekentanz zu hören. Bejubelt wurden damit König Richard mit seiner Königin Sandra Uhkötter und die Throngesellschaft. Im Interview mit Yvonne Nüßing geben sie einen Einblick in die Gefühlswelt eines Königspaares, dass das Motto „Musik verbindet“ lebt.

Mit einem Augenzwinkern hast du in einem Interview 2019 mit der Musikerfamilie Uhkötter zu den Ambitionen auf die Königswürde gesagt: „Das weiß man nicht.. Vielleicht irgendwann, wenn’s passt“. Ihr habt bereits Dieter und Nicole Brüggemann als Thronpaar auf dem Hofstaat 2000/2001 begleitet. Wann kam der Wunsch auf als Gemeinschaft erneut auf den Vogel zu schießen?

König Richard: „Das hat sich über die Jahre entwickelt. Der Sparclub unserer Clique „Knall ihm einen“ gibt es seit mehr als 30 Jahren und nach dem grandiosen Thronjahr 2000/2001, in dem wir Männer alle 32/33 Jahre alt waren, war klar, dass wir es noch mindestens ein zweites Mal den Thron besteigen.“

Königin Sandra: „In dem Thronjahr bzw. kurz danach sind drei Kinder geboren und später noch mehr. Danach stand die Familie zunächst an erster Stelle und das zweite Thronjahr sollte erst nach einiger Zeit folgen.“

König Richard: „Aus meiner Sicht sollten auch 10 Jahre zu dem zweiten Thronjahr vergehen, damit nicht immer die gleichen Gesichter auf dem Thron sind. Spätestens seit 2018 war klar, dass wir nochmal angreifen wollen. Bei uns hat sich dann aufgrund von Corona das Schießen immer weiter verzögert. Richtig gesetzt, dass wir schießen, war es für 2022 auch nicht. Wir waren jedes Jahr zur Thronbesprechung in der Sektbar und die Zeichen waren auf grün.“

Was bedeutet diese Truppe für euch?

König Richard: „Der Freundeskreis besteht schon seit vielen Jahren. So ein Thronjahr intensiviert die Freundschaft, da man sich öfter sieht als sonst. Der Zusammenhalt des Throns ist besonders wichtig und dass man sich aufeinander verlassen und auch Aufgaben aufteilen kann, besonders bei nur vier Thronpaaren. Da alle aber unheimlich Bock auf Schützenfest und auch andere Feierlichkeiten haben, waren Terminfindungen oder Engagement nie ein Problem. Wichtig war uns allen auch, dass jeder die gleiche Chance hat auf den Vogel zu schießen und wir uns für jeden gleichermaßen freuen.“

Euer Motto zum Königsball war „Musik verbindet“. Was bedeutet dies Motto oder allgemein die Musk für euch?

König Richard: „Zur Musik bzw. zum Orchesterverein bin ich durch meinen Vater gekommen. Es fehlte eine Posaune im Verein und somit habe ich dann Posaune gelernt. Damals war ich 12 Jahre alt und einer der jüngsten. Heute zähle ich schon fast zu den ältesten aktiven Musikern im Verein. Musik verbindet Generationen – sowohl im Orchester- aber auch im Schützenverein. Das Schützenfest lebt von der Blasmusik. Die Bürgerschützen wissen, was sie von ihren drei Musikzügen haben. Es war ein imposantes Bild, als alle drei Musikvereine bei unserem Musikerabend gemeinsam musiziert haben und später auf der Tanzfläche zu Rock, Pop oder Schlager gemeinsam getanzt und gefeiert haben.

Drehen wir die Uhr zurück: Schützenfestmontag 2022, 14.18 Uhr. Wie war da die Gefühlslage?

Königin Sandra: „Zu Beginn hat es ja geregnet und es waren nicht viele Zuschauer da und man merkte das drückte die Stimmung ein wenig. Mit zunehmender Schießdauer wich der Regen, die Zuschauer kamen, Blasmusik und das Moderatorenteam verbreiteten gute Laune. Als dann das Gatter geschlossen wurde, kam irgendwann der Punkt, an dem ich dachte – Oh jetzt sind es ja nur noch die vier. Auf dem Thron sind wir auf jeden Fall, egal bei wem der Vogel fällt.“

König Richard: „Das Kribbeln und die Aufregung wuchsen dann bei dem Wechsel auf die Königskugel. Jetzt war klar, dass es nicht mehr lange dauern würde. Dieter stand direkt vor mir und schoss einen Teil vom Adler weg. Da dachte ich – Pech gehabt. Aber der Adler hielt. Bei meinem Schuss drehte sich der Adlerzum Schluss einmal kurz und fiel runter. Das war Freude pur!

Dem Königsschuss folgt traditionell der „Tanz auf der Theke“. Dann geht es weiter mit Thronbesprechung, Krönung, Parade, Polonaise, Eröffnungstanz, Gratulationen. Wie erlebt man so einen ereignisreichen Tag?

König Richard: „Wie ein Film.. Ehrlich gesagt das Schönste war direkt nach dem Schuss der Thekentanz. Man ist völlig unter Adrenalin und feiert da oben und vor allem wird man gefeiert. Das Vorzelt war prall gefüllt und alle freuten sich mit dir – das ist einfach ein wahnsinnig schönes Gefühl! Es ist toll, dass es von dem Tag so viele Fotos gibt, um diesen Tag nochmal Revue passieren zu lassen. Nach einigen Tagen in Ruhe wahrnehmen was um einen herum passiert ist, was man in dem Moment alles gar nicht wahrnehmen kann. Auch bei der Parade, was es für spontane Aktionen gab und die ganzen Gratulationen im Festzelt später. Das kann man in so kurzer Zeit nicht alles wirklich aufnehmen.

Was waren eure schönsten Momente im Königsjahr?

Königin Sandra: „Da eine echte Rangliste zu erstellen und DEN schönsten Moment zu beschreiben ist gar nicht möglich. Der Montag nach dem Königsschuss ist etwas ganz Besonderes, da die Emotionen und die Euphorie noch am stärksten sind. Natürlich sind Feste, wie Königsball und der Musikerabendbesondere Highlights, die uns unheimlich viel Spaß gemacht haben und Schützenfestfeeling aufkommen lassen. Aber auch die kleinen Begegnungen sind das, was ein Thronjahr ausmachen. Sei es mit alten Bekanntschaften, die man wieder aufleben lässt oder neue Personen, die man kennen lernt.“

König Richard: „Toll war auch das Wochenende in Berlin mit Thron und Orchesterverein. Außerdem hatten wir mit unseren Nachbarn aus Hoetmar sehr schöne Veranstaltungen –Egal ob Schützenfest, Winterball oder auch der Schnadgang. Es ist schön, dass man diese Freundschaft zu einem Verein so hält und das oft auch noch über das Thronjahr hinaus. Aber ein besonderes Highlight rausstellen zu können, ist bei so vielen schönen Momenten gar nicht möglich.“

Auf was freut ihr euch mit Blick auf das Regentschaftsfinale am meisten?

Königin Sandra: „Eigentlich freut man sich auf das ganze Wochenende. Uns wurde von vorherigen Throngesellschaften schon berichtet, wie grandios die Taufen der Formationen stattfinden, wo auch die Thronkinder mitwirken. Da sind wir besonders gespannt.

Natürlich wollen wir auch ein wenig Werbung machen: Warum lohnt es sich, in Freckenhorst König und Königin der Bürgerschützen zu werden?

König Richard: „In Freckenhorst wird der König gefeiert und das nicht nur für einen kurzen Moment, sondern wirklich für das gesamte Jahr. Man hat gespürt, dass sich viele Menschen mit einem freuen und das ist etwas ganz Besonderes, was ich nicht missen möchte. Es gibt einem die Chance hinter die Kulissen zu schauen, da der König kraft Amtes ein Jahr Mitglied im Vorstand des Schützenvereins ist und hier mitgestalten kann. Dadurch wird der Kontakt zu allen Formationen gehalten wie Jungschützen, Ehrengarde, Formation der Damen, KeJC, Musikvereine, Korps der Könige… Ein bunter Strauß an Bekanntschaften und neuen Freunden.
Die Königswürde ist das Höchste, was man im Schützenverein erreichen kann. In vielen Gesprächen oder wenn man mit dem Rad in Freckenhorst unterwegs ist, wird das deutlich und wird auch so gelebt. In diesem Jahr werden wir das Schützenfest einmal aus ganz anderer Perspektive erleben – wir freuen uns darauf.“

Königin Sandra und König Richard: „Sei es bei einem Geburtstag oder morgens beim Bäcker wo man mit „Eure Majestät“ angesprochen wird und das nicht nur die zwei Wochen nach Schützenfest, sondern das ganze Jahr über. Das ist es schön! Über das Korps der Könige und die ehemaligen Königinnen ist dann auch nach dem Thronjahr nicht Schluss, sondern ein bleibendes Erlebnis.“

Was könnt ihr euren möglichen Nachfolgern für ihre Regentschaft mit auf den Weg geben?

König Richard: „Machen – einfach nur machen. Knallt ihm einen, haut den Vogel weg. Wenn möglichst viele an der Stange stehen, ist die Spannung für die Schützen und die Zuschauer am größten. Es gibt immer einen Grund es nicht zu tun. Bei uns waren im ersten Thronjahr auch Thronpaare schwanger, wir haben in dem Jahr geheiratet. Irgendwas ist immer. Das Jahr und das Leben läuft auch als König des Bürgerschützen-Verein Freckenhorst ganz normal weiter. Und das ist auch gut so. Man ist nicht 365 Tage im Jahr nur auf Schützenfest gepolt. Es gibt Veranstaltungen, auf die man sich freut, wobei auch da der Großteil optional ist. So kann jeder diese Termine ausfüllen, wie er es für richtig hält und wie es zu einem passt. Wir haben die Termine weniger als Last, sondern mehr als Chance wahrgenommen, Freundschaften zu knüpfen, Gemeinschaft zu leben und einfach zu feiern!“

„Euer“ Schützenfest ist zum Greifen nahe. Was überwiegt aktuell: Vorfreude aufs Fest, die Aufregung oder Wehmut, dass es bald vorbei ist?

Königin Sandra: „Wir, die gesamte Throngesellschaft, haben dieses Jahr in vollen Zügen genossen. Alles ist auf ein Jahr ausgerichtet, das wussten wir vorher und haben uns auch deshalb nicht geschont.“

König Richard: „Wir fiebern dem Schützenwochenende mit Freude entgegen – Wehmut haben wir nicht. Es wird einen neuen König oder erstmals eine Königin geben und für uns endet das Schützenfestfeiern nicht. Am Montag werden wir dann von unten den neuen Thron feiern und wünschen dem Königspaar schon jetzt ein großartiges Regentschaftsjahr!“

Anmeldung zur Kindergarde ab sofort möglich

54 begeisterte Kinder waren im letzten Jahr bei der Kindergarde des Bürgerschützen-Vereins dabei. Auf ähnlich großen Zuspruch freuen sich die Organisatoren um Vorstandsmitglied Jörg Kahlert auch in diesem Jahr.

„Alle Kinder, die mindestens 6 Jahren alt sind, dürfen bei der Kindergarde mitmachen“, informiert Jörg Kahlert. Jeder, der dabei sein möchte, benötigt bis zum 08. Juli eine von den Eltern ausgefüllte Anmeldung. Einen entsprechenden Vordruck gibt es zum Download auf der Homepage des Bürgerschützen-Vereins. Auch wenn die Eltern nicht Mitglied im Bürgerschützen-Verein sind, sind die Kinder herzlich eingeladen Schützenluft zu schnuppern.

Am Freitag vor Schützenfest (28.07.) trifft sich die Kindergarde dann um 15.30 Uhr auf dem Hof Schoppmann/Uhkötter zum Kennenlernen und Marschieren üben. Schließlich wollen die jungen Gardisten ein ähnlich imposantes Bild abgeben wie im letzten Jahr, als sie in Reih und Glied vor dem Bataillon der erwachsenen Schützen Aufstellung genommen haben. Treffen ist am Schützenfestsonntag um 13.15 Uhr an der Kirche, wieder mit Schützenstab und Schützencappi ausgestattet. „Die Ausstattung bekommt jedes Kind von uns nach der Anmeldung“, so Jörg Kahlert, der gemeinsam mit Stefanie (li.) und Carsten Meinert, Stephanie Kraß, Andrea Uhkötter (re.) und Annegret Krumbeck-Lücke die Organisation und Betreuung der Kindergarde verantwortet.

Drei neue Ehrenmitglieder

Am vergangenen Freitag fand unsere 2. Generalversammlung im Saal der Gaststätte Huesmann statt. Neben dem Tagesordnungspunkt über die Veränderungen des Festplatzes aufgrund von Bauarbeiten auf dem Grundschulgelände, über die wir in einem extra Beitrag berichten werden, wurde drei Schützen der Titel Ehrenmitglied verliehen. „Alle drei sind herausragende Schützenbrüder, deren Identifikation mit unserem Verein seit Jahrzehnten ungebrochen ist“, gratulierte Präsident Matthias Kalthöner. Jürgen Dufhues (li.) war beispielsweise 27 Jahre im Schützenvorstand aktiv, August Finkenbrink (mi.) 16 Jahre stellvertretender Bataillonskommandeur und Werner Brunsmann (re.) Vorstandsmitglied und neun Jahre lang Thronbetreuer. Die letzten Ehrenmitglieder wurden 2018 ernannt. Damit hat der Bürgerschützenverein aktuell 10 Ehrenmitglieder.

König Richard Uhkötter ins Korps der Könige aufgenommen

Die Tagesordnung zur Sommerversammlung des Korps der Könige im Bürgerschützen-Verein Freckenhorst war lang und somit begann diese bereits um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück im Bürgerhaus Freckenhorst. Erstmalig wohnte auch die gesamte amtierende Throngesellschaft diesem wichtigen Treffen bei, galt es doch unter Tagesordnungspunkt 10 den amtierenden König Richard ins Korps der Könige aufzunehmen.

Ein königliches Ehrengericht, bestehend aus dem Ehrenverteidiger Peter Marberg, Ehrenankläger Georg Kesse und Ehrenrichter Alfons Keßmann, versuchte Verfehlungen aus dem Königsjahr von König Richard aufzuzeigen bzw. erfolgreich zu verteidigen. So wurden der Majestät zum Beispiel sprachliche Unkorrektheiten im Aufnahmeantrag von König Richard vorgeworfen, wie auch Verfehlungen in der Anzugsordnung zur Krönung im vergangenen Jahr wie auch zum Schnadgang im März dieses Jahres. Erklärende Aussagen zum Spitznamen „Pichi“ und zur Aufgabe eines „Biertemperaturwächters“ konnten von allen Seiten nicht gänzlich beantwortet werden. Nach Abwägung aller Verfehlungen und der Erfüllung und Einlösung von zwei Strafaufgaben durch König Richard war es dem Vorsitzenden des Ehrengerichtes und Sprecher der Könige, Alfons Keßmann, eine leichte Aufgabe, König Richard Uhkötter ins Korps der Könige aufzunehmen und ihm die grünweiße Jackenlitze an das Revers zu heften. Der gesellige Ausklang war dann für alle der würdige Abschluss einer anstrengenden Tagessitzung.

Großartiger Königsball 2023

Die Majestäten König Richard und seine Königin Sandra Uhkötter können gemeinsam mit dem Hofstaat auf einen grandiosen Königsball zurückblicken. Die Formationen des Bürgerschützenvereins holten mit dem Orchesterverein die gesamte Throngesellschaft bei König „Pichi“ zu Hause ab und begleiteten sie zum Stiftshof Dühlmann. Der Königsball wurde zunächst mit einige Worten von Präsident Matthias Kalthöner und König „Pichi“ eröffnet.
Das Motto des Abends „Musik verbindet“ wurde mehrfach am Abend lebendig. Der Hoetmarer Thron um König Martin Bütfering brachten einige Luftballons mit Musik-Motiv als Gastgeschenk mit. Der Orchesterverein überraschte den König und die Throngesellschaft mit einem Medley und dem König wurde für seine 43-jährige Vereinsmitgliedschaft und Treue gedankt. Zum Lied „Born to be alive“ präsentierte die Throngesellschaft einen einstudierten Tanz, der das gesamte Publikum begeisterte.
Die Band „Korn & Co.“ heizte ordentlich ein, sodass die Tanzfläche bis spät in die Nacht prall gefüllt war. Dieses rauschende Fest wird für die Throngesellschaft sicher als ein Highlight in ihrem Regentschaftsjahr in bester Erinnerung sein.

Majestäten laden zum Königsball

Die Throngesellschaft um die Majestäten Richard und Sandra Uhkötter lädt am Samstag, den 29. April 2023 ab 20 Uhr zum Königsball in den Saal des Stiftshofes Dühlmann ein. Neben den Bürgerschützen sind auch Nichtmitglieder zum Mitfeiern eingeladen, die sich König Richard und seinem Gefolge verbunden fühlen.

Zu diesem Highlight im Regentschaftsjahr einer jeden Majestät erwarten die Bürgerschützen auch in diesem Jahr wieder einen bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal, den die Ehrengarde im Vorfeld „schützenlike“ schmücken wird. Für Stimmung sorgen die Tanz- und Partyband „Korn & Co.“ sowie ein kleines Rahmenprogramm.

Für verschiedene Formationen beginnt der Königsball bereits am frühen Abend: Ehrengarde, Jungschützen, Korps der Könige, Chargierte und Vorstand treffen sich bereits um 17:30 Uhr beim Schröders auf dem Stiftsmarkt, um gemeinsam mit dem Orchesterverein den gesamten Thron beim König abzuholen und mit einem prächtigen Umzug zum Königsball zu geleiten. Diese Formationen tragen zum Abholen der Majestät Paradeuniform mit Hut, jedoch ohne Gewehr und Bandelier. Von allen anderen Gästen erwarten die Schützen wahlweise Uniform oder festliche Abendkleidung.

Friederike Risse neue Kommandeurin der Formation der Damen

Seit dem Gründungsjahr 2014 hatte Anne Dühlmann das Kommando der Formation der Damen übernommen und in den folgenden 9 Jahren die Formation und deren sehr positive Entwicklung entscheidend geprägt. Im Rahmen der Formationsversammlung wurde Anne Dühlmann nun gebührend verabschiedet. Mit einem Videorückblick und Dankesreden von Mitgründerin Ariane Niehoff, Vorstandsmitglied Friederike Risse und Präsident Matthias Kalthöner wurde ihr für ihr außerordentliches Engagement gedankt. Von der gesamten Versammlung gab es Standing Ovation für Anne Dühlmann. Weiter wurden auch Ariane Niehoff, Lena Beckamp und Anne Wargel aus dem Vorstand verabschiedet. Der Vorstand dankte ihnen für ihr außerordentliches Engagement und Mitwirken in der Formation.

Im Anschluss wurde dann Friederike Risse einstimmig zur neuen Kom-mandeurin der Formation der Damen gewählt. Die 23-jährige Frecken-horsterin ist seit dem letzten Jahr im Vorstand der Damen und freut sich nun auf das neue Amt als Kommandeurin.

Neben der neuen Kommandeurin wurde Carla Keßmann und Kathrin Dühlmann als Chargierte für die Standarte und Pia Brunsmann und Cla-ra Hövener als Ersatzchargierte gewählt.

Erste Vizepräsidentin der Vereinsgeschichte

Anne Dühlmann wurde von der gestrigen Generalversammlung einstimmig in das Amt gewählt, das zuvor mit Martin Nienberg eine Institution des Vereins inne hatte. Damit wechselt die bisherige Kommandeurin und Mitbegründerin der Formation der Damen in den Gesamtvorstand und führt den Bürgerschützenverein an der Seite vom Präsident Matthias Kalthöner.

Die Aufgaben des bisherigen stv. Geschäftsführers Ralf Böhmer, der auf die Position des Beisitzers wechselt, übernehmen künftig Julian Schulze Wartenhorst und Yvonne Brüggemann.

Zudem wurden die Vorstandsmitglieder Uwe Rottenberg und Michal Peveling in ihren Ämtern bestätigt. Neben Martin Nienberg wurde auch Lisa Liekhues aus dem Vorstandsgremium verabschiedet.

Stehende Ovationen für Martin Nienberg

Nach 17 Jahren, davon 12 als Vizepräsident, wurde „Mr. Schützenfest“ aus dem Vorstand der Bürgerschützen verabschiedet. Ex-Präsident Michael Risse dankte in einer launigen Ladatio seinem früheren Vize. „Dass wir uns im Zelt und am Platz so wohlfühlen, ist kein Zufall, sondern Martin zu verdanken“, würdigte er Nienbergs Wirken und rief, frei nach Kanzler Olaf Scholz, eine „Zeitenwende“ im Verein aus: „Der ‚personifizierte Doppelwumms‘ geht in Schützenrente“. Nicht nur die aktuelle Festplatzgestaltung, insbesondere die Jubiläumsfeier 2011 trug maßgeblich Nienbergs Handschrift.

Freckenhorster und Hoetmarer Schützen laden zum Schnadgang

Am Samstag, den 25. März 2023 laden Bürgerschützen-Verein Freckenhorst und Schützen- und Heimatverein Hoetmar ihre Mitglieder, Familienangehörige und Freunde zu einem gemeinsamen Schnadgang ein. “Verbundenheit leben – Freundschaft pflegen” – unter diesem Motto stehen seit vielen Jahren die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Vereine. „Und dieser Freundschaft wollen wir im Rahmen eines Schnadgangs erneut Ausdruck verleihen,“ so Martin Nienberg, Vizepräsident der Stiftsstadt-Schützen. Die Veranstaltung war ursprünglich bereits im Frühjahr 2020 geplant, fiel damals allerdings der aufkommenden Corona-Pandemie zum Opfer.

Nun stehen die Organisatoren erneut in den Startlöchern und freuen sich auf viele Schnadgänger. Dazu treffen sich die Teilnehmer aus Freckenhorst um 14 Uhr auf dem Stiftsmarkt, während sich die Hoetmarer zur gleichen Zeit am Dorfbrunnen zusammenfinden. Beide Gruppen starten dann zu Fuß in Richtung Ortsgrenze und gehen gemeinsam den die Ortsgrenze markierenden Mußenbach bis zu einem Grenzstein an der Buddenbaumstraße, der anlässlich eines Schnadgangs im Jahr 2001 aufgestellt wurde. Dort werden die beiden Vereine eine gemeinsam gestiftete Sitzbank enthüllen. Unterwegs gibt es kleinere Rastpausen mit Getränkeverpflegung und fachkundige Informationen zu Flurstücken und Wegen. Die zu Fuß zu bewältigende Wegstrecke beträgt für die Freckenhorster rund 9 Kilometer, für die Hoetmarer 8 Kilometer. Da die Wege teilweise über feuchte Wiesen und Wege führen, wird den Teilnehmern festes Schuhwerk dringend empfohlen.

„Mit Schnade wurde früher im niederdeutschen Sprachgebiet eine Grenze bezeichnet”, informiert Martin Nienberg, Vizepräsident der Freckenhorster Schützen und einer der Organisatoren. “Um den Grenzverlauf einer Gemeinde zu kontrollieren, pflegte man in bestimmten zeitlichen Abständen die Grenzen abzuschreiten. Dazu veranstaltete man einen Schnadgang oder auch sogenannte Schnadezüge.” Diese Grenzumgänge endeten oft mit Essen und Trinken auf dem Dorfplatz oder in einer Dorfschänke. “Darum werden wir unseren Schnadgang ebenfalls gemütlich ausklingen lassen”, so Ansgar Drees, Vorsitzender des Heimatvereins Hoetmar. Dazu sind alle Teilnehmer und auch weitere Gäste, die erst später dazu stoßen wollen, im Anschluss ab etwa 17 Uhr in den Pilgertreff an der Buddenbaumkapelle eingeladen, wo Speisen und Getränke zum Selbstkostenpreis gereicht werden.

Auch für den Heimtransfer ist gesorgt: Von 19.30 bis etwa 22 Uhr verkehrt ein Pendelbus Richtung Hoetmar und Freckenhorst. Die Organisatoren freuen sich auf zahlreiche Teilnehmer, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Foto zeigt die Organisatoren des Schnadgangs mit der Freundschaftsfahne vor dem Grenzstein, der im Rahmen eines Schnadgangs im Jahr 2001 aufgestellt wurde (v. l.): Theo Fleuter (Vorsitzender Schützenverein Hoetmar), Hendrik Rohling und Winfried Klosterkamp (Bürgerschützen-Verein Freckenhorst), Simon Harenkamp (Hoetmar), Martin Nienberg (Vizepräsident Bürgerschützen) und Andreas Mestrup (Schützenverein Hoetmar).

Generalversammlung mit Vorstandswahlen

Mit seiner Generalversammlung startet der Bürgerschützen-Verein Freckenhorst ins Schützenjahr 2023. Alle Mitglieder sind eingeladen, die Versammlung am Samstag, den 11. März ab 20 Uhr in die Gaststätte „Alter Westfale“ (Huesmann) zu besuchen.

Wie gewohnt wird Präsident Matthias Kalthöner auf die wichtigsten und auch amüsantesten Ereignisse – garniert mit zahlreichen Fotos – zurückblicken. Darunter natürlich auch das Bürgerschützenfest mit dem Königsschuss von Majestät Richard Uhkötter, auf das nach der Corona-Pause viele Bürgerschützen hingefiebert hatten. Neben Berichten aus den letzten Vorstandssitzungen, aktuellen Informationen über Mitgliederbestand und Finanzlage gilt es, den Beitrag für das laufende Schützenjahr zu verabschieden. Zudem stehen Wahlen zum Vorstand auf der Tagesordnung, sind doch die Wahlperioden der Vorstandsmitglieder Martin Nienberg, Ralf Böhmer, Lisa Liekhues, Uwe Rottenberg und Michael Peveling abgelaufen.

Traditionell stellt die erste Generalversammlung am Samstag den Auftakt in das Schützenjahr dar und markiert einen Meilenstein im Endspurt der Regentschaft der amtierenden Majestät. Umso mehr freuen sich König Richard Uhkötter und seine Throngesellschaft auf zahlreiche Bürgerschützen. Der Spielmannszug Freckenhorst wird die Versammlung musikalisch begleiten und für Vorfreude auf die Schützensaison sorgen.


Tagesordnung:

1.           Eröffnung, Begrüßung, Regularien.

2.           Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung

3.           und Bericht über die Vorstandssitzungen

4.           Mitgliederentwicklung und Kassenbericht

5.           Bericht über die Kassenprüfung und Entlastung des Vorstandes

6.           Festsetzung des Jahresbeitrages

7.           Wahlen zum Vorstand: Die Wahlperiode der Vorstandsmitglieder

8.           Martin Nienberg, Ralf Böhmer, Michael Peveling, Lisa Liekhues und

9.           Uwe Rottenberg ist abgelaufen.

10.        Verschiedenes

Schützenkönig 2022/2023 – Richard Uhkötter

Richard Uhkötter ist neue Majestät der Freckenhorster Bürgerschützen.

Nach einem spannenden Königsschießen holte er mit dem 328. Schuss den Adler von der Stange. Dieser war schon ordentlich gerupft und hatte sich mehrfach gedreht, bevor er unter dem großen Jubel der Schützen zu Boden fiel. Die Mitstreiter aus der entscheidendenP Phase wurden allesamt Thronherren.

Richard Uhkötter, Posaunist im Orchesterverein und am Sonntag noch für seine langjährige Vorstandsarbeit mit dem großen Verdienstorden des Bürgerschützen-Vereins ausgezeichnet, regiert an der Seite seiner Ehefrau Sandra. Den Hofstaat bilden (im Bild v. l.): Anne und Markus Böhmer, Nicole und Dieter Brüggemann, Simone und Georg Dühlmann.

Königin der Formation der Damen wurde Anna Klosterkamp, König der Ehrengarde Simon Friehe. Bei den Jungschützen schoss sich Bernd Adick zum Kaiser.

Festprogramm 2022

Das Festprogramm zu Download als pdf: Download Festprogramm

Ewiger Thronherr nun König für die Ewigkeit

Alfons Keßmann ist Bürgerschütze mit Leib und Seele. 25 Jahre gehörte er dem Vorstand an, ist Träger des Großen Verdienstordens am grün-weißen Band, der höchsten Auszeichnung des Bürgerschützen-Vereins. Und er verfügt über die meiste Thronerfahrung im Gesamtverein, war Thronherr 1990 von Majestät Burkhard „Ronny“ König, 2004 von Georg Kesse und 2011 von Norbert Dühlmann. 2017 antwortete er noch auf die Frage, wann er denn selbst einmal nach der Königskette greife: „Bevor meine Frau Gabi Königin wird, mach ich das!“. Und so sollte es tatsächlich kommen. 2019 schoss sich der vermeintliche ewige Thronherr zum König und regiert seitdem gemeinsam mit seiner Königin Gabi Keßmann die Bürgerschützen. Ganz unverhofft geht er mit einer dreijährigen Regentschaft vermeintlich als „König für die Ewigkeit“ in die Vereinsgeschichte ein. Im Interview mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Ralf Böhmer geben Gabi und Alfons Keßmann einen Einblick in die Gefühlswelt eines Regentenpaares, das gleich mehrfach in die Verlängerung gehen musste – und noch immer nicht amtsmüde ist.

Ihr habt bereits drei Könige als Thronpaar auf dem Hofstaat begleitet. Wie alt ist der Wunsch, selbst einmal den Vogel abzuschießen?

Alfons Keßmann: Der Wunsch war eigentlich immer da und es gab ja auch mehrere Anläufe. 1990 und in den 3 Jahren zuvor habe ich mit meinen Jugendfreunden gemeinsam geschossen bis Ronny König es geschafft hat. Auch 2011, im Königsjahr von Norbert Dühlmann, hatte ich selbst Ambitionen. Und nicht zuletzt noch 2018, als schließlich Uwe Rottenberg ein unfassbar spannendes Rennen für sich entscheiden konnte.

Gabi Keßmann: Und Alfons hat irgendwann klar gesagt, dass er kein viertes Mal Thronherr sein wollte. Wenn, dann König.

Drehen wir die Uhr zurück: Schützenfestmontag 2019, 14.18 Uhr. Wie war da die Gefühlslage?

Alfons: Da ich ja die letzten Schüsse alleine abgegeben habe, war ich schon froh, als der Vogel fiel. Aber auch stolz und für ein paar Augenblicke sehr ergriffen. In diesem Moment habe ich erst gemerkt, wie groß der Wunsch wirklich war, einmal Bürgerschützenkönig zu sein.

Was bleibt an Erinnerungen an dieses Königsschießen?

Alfons: Die Moderation durch Fritz Gembries und Stefan Altefrohne ist schon etwas ganz Besonderes für Aspiranten.

Gabi: Und noch mehr für die Zuschauer. Obschon Alfons zuletzt einziger Aspirant war, habe ich großes Mitfiebern bei den Menschen verspürt. Unglaublich viele haben sich mit ihm gefreut und ihm die Erfüllung dieses Herzenswunsches gegönnt.

Und dann: Hunderte haben euch im Festzelt auf der Theke zugejubelt und gratuliert. Wie war das für König und Königin?

Gabi: Ich habe erst begriffen, was da passiert, als wir schon auf der Theke standen und gefeiert wurden. Das war eine wahnsinnig emotionale Erfahrung. Eine Stunde, völlig zwanglos, wie in einer anderen Welt.

Alfons: Dieser unheimliche Zuspruch, den wir erfahren haben, auch schon während des Königsschießens. Diese vielen Menschen, die sich ehrlich mit uns gefreut haben. Diese unglaubliche Begeisterung – das sind Momente, die wir nie vergessen werden.

War diese Thronzeit auch ein Traum der Königin? Man munkelt, dass die Königin auch Ambitionen hatte..?

Alfons: (schmunzelt) Wir waren nah dran, dass die erste Frau Königin wird.

Gabi: Ich habe tatsächlich ein Mal geschossen. Als der Vogel sogar gewackelt hat, habe ich mir gedacht, dass ich das meinem Alfons nicht antun kann.

Als eure Amtszeit auf die Zielgerade einbiegen sollte, kam Corona. Und damit eine Verlängerung nach der nächsten. Wie habt ihr diese Zeit aus der Perspektive eines Schützen-Königspaares erlebt?

Alfons: Auch wir haben ja zu Beginn der Pandemie nicht im Traum daran gedacht, dass das Schützenfest ausfallen könnte. Als es dann doch so weit kam, war das schon ein komisches Gefühl. Das letzte Juli-Wochenende ganz ohne Schützenfest ist ja für den Durchschnitts-Freckenhorster unvorstellbar.

Gabi: Insgesamt war das trotz der vielen Ausfälle und Verschiebungen eine tolle Zeit. Denn wir hatten viele schöne Erlebnisse zwischen den Lockdowns – nicht zuletzt das Video von 2019, in dem uns unzählige Freckenhorster von ihrem privaten Fahnenhissen eine Grußbotschaft geschickt haben.

Eine dreijährige Amtszeit hat es bislang noch nicht gegeben. Für manch anderen König ist das Regentschaftsjahr wie im Flug vergangen. Manche sprachen von einem Sprint. War es für euch ein Dauerlauf, der Kondition und Durchhaltevermögen verlangt?

Gabi: Wir haben das nie als schlimm empfunden. Im Gegenteil: Die Thronzeit war sehr entspannt und wir haben viele schöne Dinge erlebt, die es in vermeintlich normalen Thronjahren nicht gibt. Zum Beispiel auch den Fahnenweltrekord. Da haben unsere Nachbarn allein unseren Hof mit fast 20 Fahnen geschmückt.

Alfons: Ein Jahr Thron ist einfach zu wenig, drei Jahre sind aber auch genug. Es ist eine große Ehre für mich, drei Jahre als Majestät angesprochen zu werden. Dennoch ist nicht das Hervorgehoben werden oder die Extravaganz das Wichtigste und Schönste an der Thronzeit. Sondern die Freude und Begeisterung und das Zusammensein mit Menschen. Dass das jetzt wieder möglich ist, ist doch ein großes Geschenk. Und darum können wir uns jetzt auch darüber freuen, diese Freude an den nächsten Thron weiterzugeben.

Eure Throngesellschaft: Was bedeutet diese Truppe für euch?

Alfons: Da fallen mir nur positive Attribute ein: Tolle Freunde, zuverlässig, unkompliziert: Wir waren uns in den drei Jahren bei allem immer schnell einig. Das macht vieles einfach. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir viel Thronerfahrung auf dem Thron haben. Denn alle anderen machen das auch nicht zum ersten Mal.

Was waren eure schönsten Momente in den Regentschaftsjahren?

Alfons: Viele unglaublich schöne Erlebnisse: Der Festball am Montag nach unserer Krönung mit den vielen Gratulanten am Thron und der Feier auf der Bühne, der Fahnen-Weltrekord mit allem Engagement und aller Begeisterung für ein grün-weißes Wochenende ohne Schützenfest, die Feiern mit unseren Freunden vom Hoetmarer Thron und nicht zuletzt der diesjährige Königsball als ein erster Schritt zurück in die Normalität.

Gabi: Dazu kommt unsere große Freude über das riesige Engagement unserer Nachbarn, die direkt nach dem Königsschuss bereits den ganzen Hof geschmückt hatten. Und unserer Throngesellschaft, die für uns mehr als ein großer Rückhalt war und ist.

Auf was freut ihr euch mit Blick auf das Regentschaftsfinale am meisten?

Gabi: Insbesondere darauf, viele Menschen wieder zu sehen, die wir jahrelang nicht gesehen haben.

Alfons: Dazu die Highlights am Schützenfest. Die Schützenmesse, der Empfang am Schloss, das Ringen um unsere Nachfolge und natürlich den Sonntagabend im Zelt. Unseren Festball.

Was überwiegt aktuell: Vorfreude aufs Fest, die Aufregung oder Wehmut, dass es bald vorbei ist?

Gabi: Aufregung weniger, denn die hat sich in den Jahren gelegt. Vorfreude aber auf jeden Fall. Wir wissen, wie es werden könnte. Und wir wissen, dass es mit und dank unseres Throns bislang meistens sogar noch besser wurde.

Gibt es einen entscheidenden Tipp für Aspiranten 2022?

Alfons: Einfach machen, den Mut nehmen und nicht auf den „besseren“ Zeitpunkt warten. Und wenn es dann eine Frau wird, ist das noch außergewöhnlicher, als eine dreijährige Amtszeit. Dann haben wir eine Königin für die Ewigkeit.